Laboruntersuchungen
Die Untersuchung der weiblichen Geschlechtshormone erfolgt aus dem Blut, wobei immer die Phase des Menstruationszyklus berücksichtigt wird. Das Hormonprofil bestimmt die Konzentration der Hormone: follikelstimulierendes (FSH), luteinisierendes (LH), Östrogene, Progesteron, Prolaktin, Testosteron, AMH (Anti-Müllerian-Hormon), TSH.
Die AMH-Konzentration ist proportional zur Eizellreserve, sie bestimmt die Größe der ovariellen Reserve. Sie ist der Vorrat an nicht wachsenden kleinen Follikeln in den Eierstöcken. Mit zunehmendem Alter nehmen diese Werte allmählich ab, gleichzeitig verschlechtert sich die Qualität der Eizellen. Die Folge ist ein abnehmender Befruchtungserfolg. Die Untersuchung der FSH-, LH- und AMH-Konzentrationen sowie eine vaginale Ultraschalluntersuchung dienen der Beurteilung der ovariellen Reserve. Die Kombination dieser Untersuchungen ermöglicht die Auswahl der optimalen Behandlung.
Die Screening-Untersuchung der Schilddrüsenhormone ist die Bestimmung der Konzentration des Thyreozyten-stimulierenden Hormons (TSH). Mit ihr können die häufigsten Schilddrüsenerkrankungen, die sich oft negativ auf die reproduktive Gesundheit auswirken, zuverlässig erkannt werden.
Im Rahmen von Laboruntersuchungen müssen Erreger von Infektionskrankheiten, die durch sexuelle Kontakte übertragen werden, ausgeschlossen werden. Dazu gehören Syphilis, Gonorrhö, Chlamydien, Ureaplasmen, Mykoplasmen, HIV (Humanes Immundefizienz-Virus) sowie Tests auf Hepatitis B und Hepatitis C. Die Erreger von sexuell übertragbaren Krankheiten werden als STD (sexually transmitted diseases) bezeichnet. Je nach Erreger und klinischen Symptomen stützt sich die Labordiagnose entweder auf eine kulturmikrobiologische Untersuchung von Vaginal-, Harnröhren- (Penis-) Abstrichen, Urin usw. oder auf eine serologische Untersuchung – den Nachweis von Antikörpern im Blut des Patienten.
Eine schnelle und genaue Diagnose ist die Grundlage für eine optimale Behandlung, die nicht nur die Krankheit selbst, sondern auch ihre Ausbreitung beseitigt, da die möglichen dauerhaften Folgen grundsätzlicher Natur Fruchtbarkeitsstörungen sind, die sowohl Frauen als auch Männer betreffen.