Bewertung der embryonalen Entwicklung

Die Kultivierung von Embryonen unter Laborbedingungen ist ein anspruchsvoller und streng kontrollierter Entwicklungsprozess ab dem Zeitpunkt der In-vitro-Befruchtung der Eizelle. Das grundlegende Ziel besteht darin, die Bedingungen für die Entwicklung des Embryos so genau wie möglich zu gestalten, ähnlich denen im Körper der Mutter. Zu diesem Zweck verwenden die Embryologen spezielle Nährböden, deren Zusammensetzung den Stress minimiert und den gesamten Stoffwechselbedarf des Embryos gewährleistet. Stabile Kulturbedingungen, d. h. konstante Temperatur, pH-Wert und Osmolarität, sind für eine optimale Entwicklung erforderlich.
Die Kultivierung erfolgt nach der Entnahme der Eizellen, nach der Befruchtung, aber auch nach der Kryokonservierung werden die Embryonen kultiviert.
Bei der Beurteilung der Embryonen geht es um ihr Morphologie. Sie wird von einem erfahrenen Embryologen anhand einer Reihe von Kriterien durchgeführt, wie z. B. Anzahl der Zellen, Größe, Form und Symmetrie, Qualität des Zytoplasmas, Dicke der Zona pellucida, usw. Die qualitativ besten Embryonen werden dann für den Transfer in die Gebärmutter ausgewählt.
Der eigentliche Bewertungsprozess beginnt am zweiten Tag nach der Befruchtung der Eizellen und dauert bis zum Transfer. Während dieses Zeitraums beurteilt der Embryologe das Entwicklungspotenzial der einzelnen Embryonen durch die Überwachung ausgewählter Parameter. Die verlängerte Kultur dauert bis zum 5. Tag der Entwicklung, und der Embryologe hat den Embryo länger unter Beobachtung. Die Morphologie eines solchen Embryos ist ein besserer Indikator für seine Fähigkeit zur Einnistung.