Der Embryo ist von einer 13-15 µm dicken Schutzhülle (Zona pellucida) umgeben. Während des natürlichen Einnistungsprozesses wird diese Hülle allmählich aufgebrochen, und der Embryo ist bereit, sich einzunisten. Bei der assistierten Reproduktion ist es manchmal notwendig, die schützende Hülle durch eine spezielle Technik, das so genannte Assisted Hatching, zu durchbrechen. Die künstliche Unterbrechung der Hülle hilft dem sich entwickelnden Embryo, diese abzustoßen und sich an der Gebärmutterwand festzusetzen, was die Wahrscheinlichkeit einer lebensfähigen Schwangerschaft erhöht. Diese Technik wird für Embryonen mit einer dicken Zona pellucida oder für kryokonservierte Embryonen empfohlen. Es ist auch ratsam, diese Methode anzuwenden, wenn die Patientin älter ist (38+) oder bereits erfolglose Zyklen hinter sich hat.
Beim Embryotransfer (ET) wird der Embryo bzw. werden die Embryonen mit Hilfe eines dünnen Katheters unter Ultraschallkontrolle in die Gebärmutterhöhle eingeführt. Der Embryo wird mit einer kleinen Menge einer speziellen Flüssigkeit eingeführt. Das Verfahren ist schnell, schmerzlos und erfordert keine Anästhesie. Die Anzahl der eingebrachten Embryonen hängt hauptsächlich vom Alter und Gesundheitszustand der Patientin oder von der Anzahl der vorangegangenen IVF-Zyklen ab. In der Regel werden 1-2 Embryonen übertragen. Der erste Schwangerschaftstest wird 14 Tage nach dem Transfer durchgeführt.
Bei einem IVF-Zyklus erhalten wir in der Regel mehr gesunde Embryonen, als wir anschließend für einen frischen Transfer verwenden. Die verbleibenden Embryonen werden durch Vitrifikation eingefroren und dann bei -196 °C gelagert. Auf diese Weise können wir die Embryonen für lange Zeit aufbewahren. Wie beim traditionellen Transfer handelt es sich um einen einfachen, ambulanten Eingriff, bei dem die Embryonen nach dem Auftauen in die Gebärmutterhöhle eingebracht werden. KET (Kryoembryotransfer) ist weniger anspruchsvoll in Bezug auf die Einnahme von Hormonpräparaten. Es ist nicht notwendig, die Eierstöcke vor dem Transfer der aufgetauten Embryonen zu stimulieren, sondern nur die Gebärmutterschleimhaut mit Medikamenten auf die Aufnahme der Embryonen vorzubereiten. Der genaue Plan zur Vorbereitung des Transfers wird immer individuell vom Arzt festgelegt.
Der Kryoembryotransfer kann auch für Embryonen verwendet werden, die mittels PGT untersucht wurden.